Ja, bei dem “Durchzug” von ungefähr 26 Pflegekräften bei uns in den letzten zwei Jahren, wobei ein Teil hier auch hängen geblieben ist, waren drei davon Männer. Jetzt nichts Falsches denken. Sie waren nicht nur Mann, sie sind es auch heute noch. Das Ganze ergibt eine Quote zwischen 1⁄9 und 1⁄8 gegenüber den Frauen. Die Quote der Arbeitszeit der Männer im IntensivZimmer liegt zurzeit aber weitaus höher, aktuell um ein 1⁄6 bis 1⁄5 von den geleisteten Arbeitsstunden im Monat.
Da ergibt sich die Frage nach dem Urinieren aus dem Stand von allein. Nun Auffälligkeiten neben dem Toilettenbecken fielen mir nicht auf, wobei auch klar ist, so genau schau ich mir die Sachlage dort nicht an, sondern überlasse es dem Lappen und der Scheuermilch. Jetzt mag sich hier so mancher Kerl aufregen: Die Jungs sind doch keine Weicheier, oder? Wer ein Kerl ist, der pinkelt im Stehen.
Eben, der Junge, der zum Kerl wurde und dem die Mutter bis zur Schule den Po geputzt hat, aber ihr es trotzdem schon länger zu umständlich war, den Bub immer noch auf der Kloschüssel fest zu halten. Sie ließ ihn lieber im Stehen pinkeln. Schließlich, das Generve immer vom Jungen, er hätte Angst ins Klo zu fallen oder Ähnliches. Nein, da hat sie lieber das Drumherum gereinigt und gut ist.
Aber ich bin nicht die Mutter der Jungs und es ist mir schon ausreichend genug, die eigene Toilette mit unzähligen Leuten teilen zu müssen. Das war mir schon im WG-Leben zu viel, wobei dort der Vorteil war: Die anderen waren der Reihe rum auch mal dran, sich mit dem Inneren und Äußeren der Kloschlüssel zu beschäftigen, ob weiblich oder männlich.