Die Ordnung — Die Vorsorge

D
Vor­sor­ge tref­fen — ja es gibt Din­ge, über die redet man erst mit dem Bestat­tungs­un­ter­neh­mer, oder man ver­drängt sie, ganz klar, man kann ja nicht mal alles ordent­lich meis­tern im Leben, aber der Tod soll­te dann mög­lichst per­fekt sein. Er selbst ist es, es ist sei­ne Natur, wenn man so sagen darf und alles was sei­ne gere­gel­te Ord­nung hat auch immer einen Touch Tod dabei.

Dass die Doku­men­te, Aus­wei­se und sons­ti­ge Papie­re beim Inten­siv­kind, oder an sich behin­der­tes Kind, ihre auf­find­ba­re Ord­nung haben müs­sen, wird der eine oder ande­re wis­sen oder zumin­dest ahnen. Wie sonst könn­te man “ordent­lich” einen Wider­spruchs­ver­fah­ren füh­ren bis zur Kla­ge, aber auch muss man wis­sen, wo wel­che bestä­tig­te Aus­sa­ge von einem Arzt liegt, wenn man einen Antrag stel­len muss bei Amt & Behörde.

Und die­se Ord­nung, nun sie dient nicht nur den Eltern, son­dern, was ist, wenn die Eltern einen Unfall haben, soll ja schon vor­ge­kom­men sein, und sie das Kind für immer oder eine Zeit lang nicht ver­sor­gen kön­nen. Ganz klar, da muss ein Ord­ner her, der für den nöti­gen, schnel­len Über­blick sorgt, auch für Fremde.

Nun, es muss nicht direkt der Vor­sor­ge­ord­ner sein, den so man­cher Bestat­tungs­un­ter­neh­mer anbie­tet. Die­ser macht ja auch kei­nen Sinn, außer für einem selbst, viel­leicht. Denn für die­sen bedarf es eine Rei­he an Doku­men­ten, wie das Tes­ta­ment, die vom Notar beglau­bigt wer­den müs­sen. Aber man kann sich solch einen Ord­ner neh­men und ihn auf das Kind abstim­men mit:

  • Per­sön­li­che Daten, Erkrankung(en), All­er­gien, Geburts­ur­kun­de, Kin­der­aus­weis, Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis, Kopie Parkausweis
  • Wer wird zuerst Kon­tak­tiert (Groß­el­tern, Pfle­ge­dienst etc.); mög­li­che Vollmachten
  • Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung: Haus- oder Kin­der­arzt, Fach­ärz­te (Neu­ro­päd­ia­ter, Ortho­pä­de), Kran­ken­kas­se, Pfle­ge­kas­se, Sozi­al­amt, Jugend­amt (Ansprech­part­ner); Wel­che Kli­nik­auf­ent­hal­te, wann und warum.
  • Medi­ka­men­ten­plan, The­ra­pien und Hilfsmittel: 
    • Wel­che Medi­ka­men­te, Wel­che The­ra­pien (Häu­fig­keit, wo, wer) Hilfs­mit­tel (Von wem (Kas­se, Sozi­al­amt)) und wel­che Fir­ma betreut die­se; Wel­che Dau­er­ver­sor­gung besteht und bei wem (Win­deln, Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en wie für die Beatmung oder Magensonde)
  • Pfle­ge­plan; Was wird gebraucht, wie wird gewa­schen, gewi­ckelt, wel­che Pro­duk­te und wofür, war­um (Unver­träg­lich­kei­ten).
  • Wer betreut das Kind außer den Eltern (Kin­der­gar­ten, Schu­le, Pfle­ge­dienst, Fami­li­en­ent­las­ten­der Dienst, sons­ti­ge Personen)
  • Wel­che lau­fen­de Geneh­mi­gun­gen, Anträ­ge, For­de­run­gen und Ver­pflich­tun­gen bestehen (Pfle­ge­geld, Blin­den­geld, Wider­spruchs­ver­fah­ren, Klagen)

Wich­tig ist: Der Vor­sor­ge­ord­ner muss nicht alle Doku­men­te auf­neh­men, wie Arzt­brie­fe oder Geneh­mi­gungs­schrei­ben, son­dern er ist als ein Index zu ver­ste­hen, der die Grund­da­ten beinhal­tet und ver­weist dann dabei auf den Ord­ner wie für die “gesam­mel­ten” Arzt­brie­fe, Hilfs­mit­tel etc.

Die Lis­te ist sicher­lich unvoll­stän­dig, aber — also wer was zu ergän­zen hat, möge sich melden.

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by dirkstr

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