Akkutraining sorgt für Irritation

A

Heu­te ist Tag zwei im Monat Febru­ar für das Akku­trai­ning. Letz­te Woche wur­de der Akku von der Beatmungs­ma­schi­ne (intern) ent­la­den und nun ist die exter­ne Not­strom­ver­sor­gung dran. Aber nicht nur -> bei mir sorgt die Beatmungs­ma­schi­ne mit ihren win­seln­den Tur­bi­nen und Moto­ren für Irri­ta­ti­on, son­dern auch bei mei­ner Frau. Auch sie denkt immer, jetzt wird die Madame unru­hig und wacht auf oder hört sie sogar schmat­zen. Doch dem Kin­de geht es gut und es ver­bringt gera­de sei­ne Zeit wie­der in der Kita statt im Bett an der Maschi­ne. Aber woher kommt die­se Irri­ta­ti­on? Ganz klar, ein­mal wird man auf die Art und Wei­se der Beatmung kon­di­tio­niert: Läuft die Maschi­ne ruhig und rhyth­misch, dann nimmt man sie gar nicht mehr wahr, da man im Hin­ter­kopf weiß aus Erfah­rung: Die Madame schläft oder ist beschäf­tigt, kurz, es geht ihr gut. Doch wenn die Atmung unrhyth­misch wird, dann schal­ten sich die “Alarm­glo­cken” im Gehirn ein und sagen: “Du musst jetzt mal nach dei­nem Kin­de schau­en, irgend­was stimmt nicht.”

5339116565 7cdeb3c53f

Klar und das ist auch der Grund der Irri­ta­ti­on. Die Maschi­ne, trotz, dass sie ohne Last läuft, arbei­tet unrhyth­misch und unser Gehirn “ver­äp­pelt” uns, weil es meint: “Wir soll­ten nach der Lady schau­en.” Unrhyth­misch? Die “Pro­fes­sio­nells” sagen dazu: “Die Maschi­ne trig­gert sich selbst.” Doch wie kann sie das? Die Beatmungs­tech­nik ist zwar ein kom­ple­xes Feld, aber dies ist “eigent­lich” ein­fach: Die Maschi­ne wird auf eine Atem­fre­quenz, zum Bei­spiel 15 Atem­zü­ge pro Minu­te, ein­ge­stellt. Aber wenn der Pati­ent, wie unser Inten­siv­kind, wach ist und zum Teil auch die Kraft hat, selbst zu atmen, kann er den Atem­rhyth­mus mit selbst bestim­men. Also er kann dann sel­ber 18 mal Ein- und Aus­at­men pro Minu­te, ohne dass es der Maschi­ne stört. Sie schal­tet sich, mal ganz grob gesagt, erst wie­der dazu, wenn er unter 16 pro Minu­te atmet.

Notstrom-akku

Ja und wie merkt die Beatmungs­ma­schi­ne die Eigen­at­mung des Pati­en­ten? Sen­so­ren, wel­che regis­trie­ren über Druck und Gegen­druck wie der Pati­ent mit­ar­bei­tet, schal­ten dem­entspre­chend die Maschi­ne unter­stüt­zend dazu oder nicht. Die­sen Vor­gang nennt man dann Trig­gern. Und wenn irgend­wo im Beatmungs­sys­tem Was­ser ist, an einer Stel­le, wo es nicht hin­ge­hört, dann kann dies Was­ser einen Wider­stand erzeu­gen für den Luft­druck aus der Maschi­ne. Die­ser Wider­stand, wenn der erzeug­te Luft­druck im Sys­tem auf ihn trifft, erzeugt dem­entspre­chend Gegen­druck, womit die Maschi­ne “denkt”: “Ah, der Herr Pati­ent möch­te mit­ar­bei­ten und atmet gera­de wie­der aus.” Nach­dem Aus­at­men heißt es aber wie­der­um für die Maschi­ne, es muss Luft wie­der in die Lun­ge rein. Doch da das Ein- und Aus­at­men jetzt nur noch ganz weni­ge Sekun­den gedau­ert hat, erhöht sich die Atem­fre­quenz in der Minu­te von 15 auf zum Bei­spiel 20. Dies gera­de dadurch, weil der Wider­stand wei­ter­hin besteht und die Maschi­ne beim Ein­at­men erneut auf ihn stößt und wie­der denkt: “Der Herr Pati­ent atmet schon wie­der aus.” Die Atem­fre­quenz kann sich dabei sogar so stark erhö­hen, dass die Maschi­ne selbst Alarm gibt.

Ladestation für Notstromakku

Doch ist der Wider­stand mal da, mal nicht, weil zum Bei­spiel das Was­ser, wel­ches durch die Luft­be­we­gung im Beatmungs­schlauch hin und her bewegt wird, arbei­tet die Maschi­ne letzt­end­lich nur unrhyth­misch und ärgert damit den, der in ihrer Nähe sitzt und dies ist unver­meid­lich, da sich die klei­ne Inten­siv­sta­ti­on direkt ans Wohn­zim­mer anschließt.

Kate­go­rie: 



var switchTo5x=true;stLight.options({publisher:”});

Über den Autor

Kommentar

by dirkstr

Kategorien

Neueste Beiträge

pflegezirkus