Stabilität in der Hilfsmittelversorung

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Sta­bi­li­tät in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung, ein Traum. Aber was bedeu­tet Sta­bi­li­tät für uns mit einem schwerst­pfle­ge­be­dürf­ti­gen Kind. Punkt eins, ein kon­stan­ter Ansprech­part­ner. Jedes Jahr, wenn die Dau­er­ver­ord­nung neu geschrie­ben wird und neue Kos­ten­vor­anschlä­ge an die Kran­ken­ver­si­che­rung gehen, kommt sie hoch, die­se Angst: Hof­fent­lich bleibt auch die­ses Jahr unser gewähl­ter Home­Ca­re-Ser­vice der Ver­trags­part­ner der Kas­se. Ist die­ser ein Ver­trags­part­ner, so ist eben auch die Gewiss­heit hoch für uns, sie wäh­len kei­nen anderen.

Dabei geht es nicht pri­mär dar­um, dass man sich an das Gesicht des Reha­tech­ni­kers gewöhnt hat, son­dern die Fra­ge: Fin­det man die­se Qua­li­tät auch bei einem ande­ren Sani­täts­haus. Nicht nur das und da kom­men wir zu Punkt zwei: Ein neu­er Hilfs­mit­tel­ver­sor­ger, lie­fert die­ser denn auch die pas­sen­den Pro­duk­te. Bei den pas­sen­den Pro­duk­ten geht es nicht immer gleich um die Mar­ke, son­dern um die Qua­li­tät. Lan­det man beim The­ma Win­del zum Bei­spiel, so erfährt man schnell den Unter­schied. Fasst die Win­del genau­so viel Flüs­sig­keit wie die Alte und läuft sie unter Umstän­den aus, weil sie nie rich­tig sitzt.

Sta­bi­li­tät in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung. Der letz­te Jah­res­wech­sel zeig­te ein Nein. Die Fir­ma rund um die Ernäh­rung mit einer PEG, also der Belie­fe­rer für die Nah­rungs­pum­pe, kün­dig­te. Der Grund sei, sie könn­ten für das gefor­der­te nied­ri­ge Preis­ni­veau der Kran­ken­ver­si­che­rung nicht wirt­schaft­lich arbei­ten. Wel­che Nah­rungs­pum­pe nun am Bett beim Inten­siv­kind hängt, ist mir eigent­lich egal, solan­ge sie klein, wenig stör­an­fäl­lig ist und die glei­chen Fea­tures bie­tet. Doch bedeu­tet die­ser unge­woll­te Wech­sel auch wie­der Umstän­de. Ein neu­er Ansprech­part­ner, wel­cher dann even­tu­ell anfängt, uns erklä­ren, was gut und was schlecht sei. Dies wäre sicher­lich noch das leich­te­re Übel. Inter­es­sant wird es wirk­lich dann, wenn die­se mit der Kran­ken­kas­se eine Pau­scha­le aus­han­deln und der Ver­brauch des Kin­des dann vom Home­Ca­re-Ser­vice beschränkt wird. Schließ­lich, auch wenn die Ver­sor­gung bil­lig sei, ver­die­nen wol­len die „preis­wer­ten“ Anbie­ter trotz­dem und das bedeu­tet bei einer Pau­scha­le: Solan­ge wir weni­ger abneh­men, als ver­an­schlagt, ist es der Gewinn für die Firma.

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by dirkstr

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