Ja, wenn der Nachtdienst erkrankt

J
Ges­tern hät­te es fast wie­der geklappt: Wie­der eine Nacht ohne Pfle­ge­dienst. Aber eben nur fast. Doch was jam­merst du her­um? Ich jam­me­re nicht, schließ­lich hät­te ich ja am Tag immer mal ein Nicker­chen hal­ten kön­nen, ob mit oder ohne Kind. Schließ­lich ist sie ja eine gute Zeit in der Kita. Ja, war­um nicht, der Haus­halt macht sich auch von allei­ne, das Tele­fon ach­tet genau­so auf dei­nen Schlaf wie die Beatmungs­ma­schi­ne und war­um soll man denn noch was für sich schaf­fen, für sein beruf­li­ches Vorankommen?

Schließ­lich, man hat ein behin­der­tes Kind und das füllt das Leben von A bis Z aus und dies um so mehr, je schwe­rer die Behin­de­rung. Wozu noch Zeit für sich, für sei­ne eige­nen Lebens­plä­ne? Wozu? Stopp! Die Nacht war abge­deckt. Was in den ers­ten Abend­stun­den lei­der nicht so aus­sah. Eine Schwes­ter kam, sie sah etwas kränk­lich aus, was uns am Anfang nicht stör­te. Doch muss­ten wir dann einen Schnitt machen mit ihrem Nacht­dienst. Es ging nicht und somit ging sie, um, hof­fent­lich, schnell wie­der zu Kräf­ten zu kom­men. Dann wur­de es im Inten­siv­Zim­mer etwas stil­ler, aber nicht lan­ge. Bevor die erkrank­te Schwes­ter ging, hat­te sie ihre “Back­ground-Schwes­ter” akti­viert, die dann auch bald aus der dunk­len Käl­te auftauchte.

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by dirkstr

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