Ich habe sie vergessen, die Traurigkeit, das Lächeln, dein Lächeln und wie sich deine Haarsträhne verfängt in meiner Hand. Die Gedanken ungeformt, kein Laut, keine Stimme. Ich denke darüber nach, dein Gehen, dein Verfangen mit dem Tod, dem Sterben, wenige Jahre, die du uns begleitest. Eine wertvolle Zeit, welche ist es nicht. Jede Zeit, die ich vergaß, die hinter mir liegt, die vor mir...
Zurück, hier
Die Fenster abgedunkelt, vor der Hitze bricht der Tag,hält die Epilepsie fest,dein Anfall ungebrochen
Lachende Kinder,ein kurzes WeinenTränen gebannt im Flüsternhält das Lachen fest.
Dein Herz schlägt,die Atmung gebrochen, blass und blau die Lippengib mir dein Zurück hier.
21. Mai 2009
In den Vierundzwanzig davor Stunden bevor das Gewitter sich im Groll mit Donner und Hagel niederlässt ist das Kind unzufrieden in einer Unruhe gefangen mit der sie stückelt den Schlaf und die Nacht teilte als sei es Tag zum Wachsein mit Tränen forderte die Schwester am Bett den lauten Monitor über den Hof still werden zu lassen und als die Vierundzwanzig...
2. Juni 2009
Das Kind hat in der Nacht um die Hundert im Puls geschlafenoder um dreißig Schläge zu hoch war gestellt der Rhythmus in der Minute der Ruhe schenkte ihr keine Erholung und machte den Tag müde für drei Stunden im Tiefschlaf versanken meine Gedanken an den Sommer mit seiner Hitze und ein drohendes Gewitter jagte die Epilepsie zum Umschwung nur mit Wind ohne Donner rollte...
15. Mai 2009
Ist es die Hilflosigkeit als das Kind weint um einen unbekannten Schmerzen deren Zucken ohne rhythmische Folge zu erwähnen bricht sich in einem Schrei ohne Laut der fehlenden Stimme gebremst durch die Kanüle unter dem Kehlkopf gesetzt in der Luftröhre eröffnen neue und alte Gedanken über den Tod der Traurigkeit über das Dasein mit der Frage was hätte besser sein können als keine...
Kein Zauber
In ihrm Blick stehts mit dessen. was er versucht hat zu begreifen. Schmal sollte sie sein. Mit ihrem Blick stehts die Vergangheit hervorzieht, den Schmerz ihrer bekleidet ein Lächeln. Eine Straßenbahn fuhr vorüber, sie nehmend, seine Vergangenheit ohne Lösung bleibt.
Zeichnet aus
Schwarz trägt,
zeichnet den Intellektuellen,
der Tod
unsere Asche ins Grau,
zum Grab, allein
hinterlässt er keine Spuren,
von denen die Sterben,
in die Angst,
nichts zeichnet aus den Einsamen.
Helfende Hand
Sie selbst nennen es
Freitod, der ist
für andere ein Suizid.
Klarheit
Der Kuss auf deinen Lippen,
den trage ich,
wie den Gedanken,
wenn du stirbst,
welches Lied ich dir schenke,
ich spiele,
das einem Rauschen gleicht
unser Leid begleicht
die Stille bricht,
wenn du von uns gehst,
erst dann die Klarheit uns
begreift.
Zum Titel
“Lights“ von Archive (LP “Lights”)
Gewissheit
Gib mir deine Hand,
ich forme sie in meiner
gib mir deinen Kuss,
irgend einen.
Genau diesen möchte ich berühren,
mich in ihm verlieben,
wenn er auch nie kommen mag,
weil deine Lippen sich nur formen,
ohne Willkür,
aus dem Chaos gebündelter Nerven,
aus der Frage heraus,
ob du mich kennen magst
und doch du schenkst mir
eine Gewissheit darüber.