Sichtlich genervt

S
Stra­ßen­bahn rein, Stra­ßen­bahn raus. Bevor ich mit dem Kin­de ein­stei­gen durf­te, wur­de eine Roll­stuhl­nut­ze­rin rück­wärts von einem jun­gen Beglei­ter raus­ge­fah­ren. Rück­wärts hieß auch, dass sei­ne Augen, trotz der Lauf­rich­tung nach hin­ten, nach vor­ne gerich­tet waren. Das war fatal, denn so stol­per­te er über den Reha­bug­gy. Eine Kol­li­si­on, die sich dann lei­der nicht ver­mei­den ließ durch die Enge auf dem Hal­te­punkt. Aber da es kei­ne Ver­letz­ten gab, so husch­te ich in die Bahn, in der sicht­lich genervt der Fah­rer aus sei­ner Kabi­ne sprang und pol­ternd die Art Roll­stuhl-Ram­pe ein­pack­te und in einem Schrank neben der Tür ver­stau­te. Die­ser Auf­wand war wohl so “anstren­gend” für ihn, dass er mit der Bahn mög­lichst schnell wei­ter muss­te und so fuhr er eine Minu­te vor der Abfahrt­zeit laut Plan los. Aber viel­leicht muss­te er auch nur auf Toi­let­te und da wir uns in Gut­mensch-Sein üben 😉 , also den Leu­ten kei­ne schlech­ten Ein­stel­lun­gen gegen­über Behin­der­te unter­stel­len, neh­men wir den letz­ten Punkt als gege­ben an. Denn drei Sta­tio­nen wei­ter wur­de er abge­löst vom Straßenbahnfahrer-Dasein.
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by dirkstr

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