Silvester, Epilepsie und die Teilhabe

S
60 Mil­lio­nen Euro — das klingt gut. Nun, das sei der Betrag, den man hier­zu­lan­de zu Sil­ves­ter in die Luft jagt, nur um einen Knall zu haben, um ein biss­chen Far­be am Him­mel. Sil­ves­ter und Inten­siv­Zim­mer — die Vor­hän­ge sind zu, die Fens­ter sind geschlos­sen und auch set­zen wir kei­nen Schritt vor die Tür.

Der Grund, die Epi­lep­sie vom Kind und ein plötz­lich lau­ter Knall sind nicht kom­pa­ti­bel mit­ein­an­der. Da bekommt das Gehirn einen „Kurz­schluss“, sprich, sie krampft mit ein­schie­ßen­der Spas­tik. Also machen wir es uns gemüt­lich in den vier Wän­den. Selbst der Pfle­ge­dienst kommt nicht, obwohl er bestellt war, doch die Schwes­ter ist krank und es gibt gera­de kei­nen Ersatz (Kin­der­kran­ken­schwes­tern sind gesucht; ich hof­fe, dies bleibt eine Ausnahme).

Kein Pfle­ge­dienst, damit kom­men wir auch nicht in die „wei­che“ Käl­te. Es gibt auch kei­nen Besuch, denn der hält auch mit dem The­ma „Krank­heit“ gera­de einen Dis­put. Also üben wir uns im Punkt Umwelt­schutz: Wir knal­len nicht, wir fah­ren nicht “irgend­wo­hin” und „spa­ren“ damit gut an gif­ti­gen Emis­sio­nen. Aber viel­leicht soll uns auch die „Gefan­gen­schaft“ in der Woh­nung vor dem Jah­res­end­hör­sturz schüt­zen. Kann sein. Doch ist mir selbst die sinn­ent­leer­te Böl­le­rei frag­lich und reiht sich ein in das The­ma: „End­lich darf ich mal wie­der Kind sein, ohne dass es jemand merkt.“, da der Umgang mit dem Feu­er­werk als „erwach­sen“ dekla­riert ist und mein „kind­li­cher“ Wunsch so nicht auf­fällt. 60 Mil­lio­nen Euro — wir sind nicht dabei und ver­trei­ben die bösen Geis­ter lie­ber mit einen Kuss, einem Glas Sekt und einem deli­ka­ten Menü. Einen guten Start ins Neue — und nicht ver­ges­sen, jetzt geht das Gere­de wie­der los mit den guten Vor­sät­zen und wenn man mit­re­den möchte .…

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by dirkstr

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