Vergangen

Der Tag ist irgend­wie vor­bei gezo­gen. Ich habe nicht darüber nach gedacht, was wird, habe geschrieben, habe aus dem Fen­ster geschaut, dem Tech­niker wegen dem Befeuchter von der Beat­mung aufs Band gesprochen und zwis­chen­drin hätte ich mir am lieb­sten eine Zigarette angezün­det, dabei fiel mir ein, ich rauche nicht. Eine Schnell-Espres­so musste dafür her­hal­ten und der Gedanke, ich trinke wieder zu wenig, zu wenig Wass­er. Manch­es ändert sich nie, sehe die Men­schen an meinen Fen­ster vor­bei ziehen. Ich kenne schon die Gesichter, ein paar. Die Bauar­beit­er auf dem Hof, die Land­schafts­gestal­terin und alle erin­nern einen daran, was Übergewicht ist. Sel­ten ein­er dabei, den man … Eine junge Mut­ter, zu dünn, der man nicht glaubt, sie würde ihr Kind stillen, fährt mit dem Kinder­wa­gen vorbei.


Der Tech­niker hat zurück gerufen, hat sich die Geschichte mit dem Befeuchter ange­hört, hat ver­nom­men unseren Hin­weis auf die Bedi­enungsan­leitung mit ihrem Fehler. Ich habe dem Gespräch nur gelauscht, habe mich gefragt, wie viel Papi­er wir ver­schwen­den und ob wir nicht manche Sachen in den Sand schreiben soll­ten, bis der näch­ste kommt und es liest, bis der näch­ste Wind drüber hin­weg zieht, einem zeigt, wie vergänglich die Gedanken sind, das Leben und dann kam das Kind nach Hause, zufrieden lässt es sich able­gen in ihre Insel, sie lässt die Sonne auf sich nieder und ich frage mich, wird es wie gestern, ein abendlich­es Hin und Her, zwei Stun­den am Bett ste­hen, auf die Epilep­sie warten: Wie ist denn heute der elek­tro­chemis­che Zus­tand im Gehirn, wann kommt die näch­ste Ent­ladung. Doch der Abend wird ruhiger, sie find­et zwar kein Schlaf, aber erlaubt auch mal die Abwe­sen­heit von uns, ohne sich gle­ich mit ihren kleinen Fin­gern die Beat­mung zu lösen von der Kanüle.

Kat­e­gorie: 



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