Mitleid vs. Heuchelei

M
Mit­leid, nun das ist ein The­ma, wenn man mit einem schwer kran­ken oder behin­der­ten Kind vor die Haus­tür tritt, aber auch in der Groß­fa­mi­lie zeigt sich dies. Da wird nicht von Trau­rig­keit gere­det (eure Situa­ti­on macht mich trau­rig), son­dern von “Ihr tut mir aber leid.” Nun, wie die Men­schen ihre Gefüh­le nach außen hin dar­stel­len bil­det auch immer eine gesell­schaft­li­che Kon­ven­ti­on ab, die sie so gelernt haben.

Somit muss man es ein Stück weit akzep­tie­ren, wenn sie von “es tut mir leid” reden, also über ihr Mit­leid die Trau­er dar­über aus­drü­cken. Doch was ich hier­bei nicht akzep­tie­ren kann und möch­te, ist Heu­che­lei, sprich, wenn ein Mensch mit schwe­rer Krank­heit oder Behin­de­rung betrof­fen ist und der ande­re gegen­über zer­fließt fast vor Mit­leid, obwohl er den betrof­fe­nen Men­schen gar nicht oder nur kaum kennt (oder wenn die Leu­te im Mit­leid oder der Trau­rig­keit ste­cken blei­ben). Doch wie erkennt man die Heu­che­lei? Ein Lösung habe ich jetzt gefun­den von Klaus Kin­ski “Jesus Chris­tus Erlöser”:

“Wenn ihr aber Gutes tut aus Über­zeu­gung, so seht nicht ver­krampft und trüb­se­lig aus wie die Heuch­ler! Denn die ent­stel­len ihr Gesicht, damit sie müh­se­lig und lei­dend aus­se­hen!” (S. 15. Kin­ski, Klaus. Jesus Chris­tus Erlö­ser und Fie­ber — Tage­buch eines Aus­sät­zi­gen. Ver­lag Suhr­kamp Taschen­buch. 1. Auf­la­ge. 2006)

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by dirkstr

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