Wer als Eltern eines Intensivkindes ein gutes Verhältnis zu seinem Pflegedienst haben will, wird schnell merken oder auch wissen: Es braucht Spielregeln. Ja, die 24-Stunden-Intensivpflege / Beatmungspflege bricht in eure Privatsphäre ein, sorgt für Unordnung. Du wunderst dich als Mutter oder Vater, warum du häufig Unruhe spürst, dich unsicher fühlst oder unverstanden. Du erlebst eine Ahnung, es ist nicht nur die Erkrankung des Kindes.
Je nach häuslicher Gegebenheit beschneidet der Intensivpflegedienst dein Bedürfnis nach Ruhe, Rückzug, Alleinsein und sogar dein Gehört werden. Was tun? Ein Weg ist, die Antwort zu suchen, brauchst du wirklich 24-Stunden einen Pflegedienst am Tag? Eine Stundenreduzierung kann für Entspannung sorgen, doch brauchst du auch die Sicherheit, du bekommst dein erkranktes Kind gut versorgt. Aber, und hier setze ich ein Aber, auch bei weniger Stunden am Tag ist der Einbruch in die Privatsphäre da, der Einbruch in deine Kompetenz als Vater oder Mutter, dein/e Kind/er gut und sicher versorgen zu können. Du brauchst den Pflegedienst, damit du von der Last der Pflege runter kommen kannst, Ruhe findest. Ein Konflikt, ein unlösbarer Konflikt.
Spielregeln mit den Pflegedienst, „Rollenbewusstsein“ (ich als Pflegeperson mit Pflegedienst) und eine „gewisse“ Sicht und Reflektion auf die Lebenssituation kann die Unlösbarkeit mildern, erträglich machen und Wege zeigen, diese zu bewältigen. Eine Gelassenheit damit zu finden — es könnte möglich sein.
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