Wenn Überlastung zum Thema wird

W
Heu­te Abend im Tat­ort (“Das namen­lo­se Mäd­chen”) wur­de die Über­for­de­rung der Eltern mit einem kran­ken Kind mit zum The­ma. Zwar wird in einem Kri­mi der Mord zu einem zen­tra­len Punkt, wo dann immer die Fra­ge im Raum steht, gibt es eine Ent­schul­di­gung für eine sol­che Tat.

Doch möch­te ich nicht auf die­se Fra­ge ein­ge­hen, son­dern gezielt hin­wei­sen, dass die­se Über­las­tung in vie­len Fami­li­en mit einem behin­der­ten oder chro­nisch kran­ken Kind besteht und die Ent­las­tung, sei es über sozia­le Diens­te bis hin zum Pfle­ge­dienst, auch bei vie­len Fami­li­en ein Kampf­feld ist, ein Kampf um Hilfe.

Zum einen, da es nicht den rich­ti­gen Ansprech­part­ner gibt oder die finan­zi­el­len Mit­tel der Fami­lie schwach sind, Ent­las­tung selbst zu zah­len. Das ande­re ist, wenn Kin­der­kran­ken­pfle­ger /​‑pfle­ge­rin­nen gebraucht wer­den, aber der MDK und die Kran­ken­kas­se nicht die­ser Mei­nung sind oder aber selbst Ärz­te unter ande­rem, mei­nen, die Eltern schaf­fen das schon. Die Eltern füh­len sich dann noch selbst gedrängt zu der Mei­nung, dass sie es schaf­fen müs­sen, ihr Kind auch in langanhaltenden,wenn nicht sogar für immer, schwie­ri­gen Lebens­la­gen selbst zu ver­sor­gen. Es ist ihr Kind und am Ende, wenn sie es nicht selbst schaf­fen, sehen sie nur das Heim. Das Kind im Heim, bloss weil die ambu­lan­te Unter­stüt­zung fehlt.

Das Heim, da die Fami­lie aus­ein­an­der gebro­chen ist, die Eltern sich getrennt haben oder ein Part­ner psy­chi­sche erkrankt ist. Heim bedeu­tet somit auch das Ende der Fami­lie und letzt­end­lich ein Allein­sein des behin­der­ten Kin­des, ohne Chan­ce auf ein “nor­ma­les” Leben.

Ein Grund mehr die Initia­ti­ven wie Daheim statt Heim oder Bau­stopp neu­er Hei­me zu unterstützen.

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by dirkstr

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