Wenn ich dann noch den Ambubeutel aus der Tasche reißen muss, ihn auf die Kanüle setze und das Kind beatme, dann denkt das Drumherum am Ende noch, die sind hier live bei den Dreharbeiten von “Emergency Room”. Schließlich irgendeinen Grund müssen doch die Kameras haben in der Straßenbahn. Zum Glück durfte ich ohne diese Aktionen hin und zurück reisen. Aber Peinlichkeit blieb mir heute nicht erspart. In der Klinik, wo die Physiotherapie statt fand, musste ich bei Ankunft erstmal zur Endoskopie mit dem Intensivkind laufen. Denn wir hatten zwar ihr püriertes Kaffeestück eingesteckt, aber nicht das wichtigste Werkzeug, um es durch die Sonde in den Magen zu bekommen, sprich, die Spritze hatten wir in der Kita vergessen. Peinlich? Nun die Spritze ist ein Utensil, was wir schon seit ihrer Geburt dabei haben, sie ist lebenswichtig und doch vergisst man es. Die Schwester von der Endoskopie half uns dann aus. Sie “borgte” uns eine. Da merkt man den Vorteil, wenn die Therapie in der Klinik stattfindet. Der nächste Weg wäre sonst nur die Apotheke gewesen. Aber ob die einzelne Spritzen haben?
Bei der Rückfahrt hatte es dann richtig geregnet und ich war froh, als wir ohne Anfall zu Hause waren, denn durch das Regenverdeck das Kind im Buggy zu bebeuteln, nein danke. Es wäre vielleicht unauffälliger aber auch umständlicher.