Die Maschine, so heißt es, soll kein schlechtes Modell sein, sie täte ihre Arbeit, aber sie wäre einfach zu groß. Zu groß, um mit dem Kinde tägliche Wege außer Haus gehen zu können, ohne nicht noch einen Handwagen an den Rehabuggy dran hängen zu müssen. Die dortigen Ärzte berieten und rieten uns gleich nach zwei Tagen von dem Gerät ab und wir stimmten einer neuen Versorgung zu, als wir eine Beatmungsmaschine sahen, die nicht größer war als unsere Joghurtmaschine zu Hause, na vielleicht ein Stück größer, aber nicht viel.
Doch der Wechsel beschwor Ärger herauf, denn die Krankenkasse hätte fast zugestimmt, die große Maschine zu ordern. Und dann sollten es noch zwei sein, falls eins ausfällt. Dabei gibt es eben das Wörtchen fast und natürlich, die Firma, die unbedingt diese Maschine verkaufen wollte. Der Ärger kam mit zwei Herren von der Firma auf Station, welche darüber nochmals Wörter fallen lassen wollten.
Ich selbst war um diese Zeit mit einer Therapeutin mit der Madame verabredet. Somit hatte ich einen guten Grund gefunden, den Ärger bei der Stationsleitung zu belassen. Unfein, ich weiß, doch wusste ich auch nicht, was ich diesen Herren hätte sagen sollen: Ihr Gerät ist nicht zeitgemäß, die Maschine passt mit unseren Kind nicht zusammen und dann die Gründe dran heften, die ein Warum erklären. Dabei war ich im Punkt Beatmungsmaschinen mehr als ein Laie, auch wenn ich ein frisches Intensivkind neben mir hatte.
Drum ließ ich es bei den Argumenten, die sie mir gaben, damit wir uns für eine anderes Gerät, eine bessere Versorgung entscheiden. Der Ärger kam und es wurde auch laut, so drang es am Ende zu mir durch. Dabei hatte die Firma noch einen weiteren Grund für ihre Lautstärke. Denn neben der großen Maschine verordnete man dem Kinde mit ein Messgerät für die Atemfrequenz. Dies sei notwendig gewesen vor der Reha. Aber die Ärzte in der Rehaklinik wussten dann nicht, da sich die Madame gut machte, wozu dies noch gut sei und zogen das Rezept zurück. Ärger bringt Aufregungen und diese brachte es fertig, dass die Herren die Stationsleitung beschimpften. Zum Glück, so legte ich mir gleich im Kopf zurecht, war ich nicht dabei und wir haben mit der Firma dann nichts mehr zu schaffen. Na nicht ganz, aber fast.