Notfall, Epilepsie — Medikamente in DE Mangelware?

Die Berlin­er Zeitung berichtete am 11.6.12 über Eng­pässe bei Arzneimit­teln. Ein grus­liges The­ma und es ist ein The­ma ist, mit was wir uns in Deutsch­land auseinan­der set­zen müssen. Keine neue Geschichte, denn wir erleben es seit über 18 Monate beim Omepra­zol. Für das Inten­sivkind brauchen wir ein son­dengäniges Omepra­zol-Prä­parat. Früher gab es als Lösung das Antra mups, heute gäbe es „eigentlich“ genü­gend Gener­i­ka. Aber weit gefehlt, die Gener­i­ka sind nicht ver­füg­bar und selb­st beim Antra mups gibt es Eng­pässe, wenn ich die Apotheke richtig verstehe.

Der erste Gedanke, der einen dazu kommt, ist, ob diese „Man­gel­wirtschaft“ nicht auch kün­stlich erzeugt wurde, um die Medika­menten­preise hoch zu hal­ten oder zu treiben: „Bei uns kön­nten sie es bekom­men, aber nur zum Sonderpreis …“

Der Zeitungs­bericht erk­lärt eine Analyse, die besagt: Die Phar­main­dus­trie pro­duziert nicht nur für einen nationalen Markt Schein­bar bedeutet dies, wer zuerst ordert, bekommt auch die Ware? Eine Lager­hal­tung gibt es nicht oder kaum. Also wenn das Arzneimit­tel alle ist, zum Beispiel beim Pro­duk­tion­sstopp, dann gibt es erst­mal das Medika­ment nicht. Es scheint der Indus­trie auch egal zu sein, was es für ein Arzneimit­tel ist, denn den Man­gel bet­rifft eben auch die Stoffe, welche für die Not­fal­lver­sorgung wichtig sind. Kurz gesagt, wer­den sie lieber kein Patient, denn ob eine Ver­sorgung nach mod­ern­sten Stan­dards ihres Lei­dens möglich ist, ist damit fraglich. 

Bish­er haben wir von einem Man­gel an Medika­menten gegen Epilep­sie nichts erfahren — wäre auch fatal. Denn ein abruptes raus mit einem Mit­tel gegen Epilep­sie kann schw­er­ste epilep­tis­che Anfälle provozieren und zu einen kör­per­lichen Entzugsprob­lem führen wie Kreis­laufin­sta­bil­ität. Eine grus­lige Phan­tasie, denn die Angst um das Leben des Kindes schwingt mit. Vielle­icht soll­ten wir bei der ther­a­piere­sisten­den Epilep­sie prüfen, welche verabre­icht­en Arzneimit­tel wirken noch ein­deutig gegen die Epilep­sie. Schwierig, denn das Ziel ist es, die schw­er­sten Anfälle zu minimieren.

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