Kinderhospiz: 78 gehört dem Kinde

K
Wenn sie denn end­lich los­geht, die Rei­se ins Kin­der­hos­piz, dann spürt man nicht nur im vor­bei­strei­chen der Stun­den den Auf­wand, wenn das Inten­siv­Zim­mer ver­packt wird, son­dern man sieht auch am Ende: Ein Ach­tel vom Auto, das sind unse­re Hab­se­lig­kei­ten, der Rest ist das Inten­siv­Zim­mer nebst Reha­bug­gy und Sitz­scha­le. Mehr passt nicht, der Steh­trai­ner muss zurück blei­ben, das Lage­rungs­kis­sen auch.

Aber das see­li­sche Gepäck, was man immer mit sich trägt, da passt noch was rein, ein­mal nimmt man den Ärger mit wegen der Ableh­nung der Hos­piz­pfle­ge, dann die Fra­gen: Ist die Ster­nen­brü­cke noch so, wie wir sie in Erin­ne­rung haben? Kön­nen wir an der Pha­se wie­der anknüp­fen und ein Stück Sta­bi­li­tät zurück gewin­nen? Man sucht wäh­rend der Fahrt das Band, was das Damals im Kin­der­hos­piz mit dem Kom­men­den ver­bin­det. Dane­ben trifft man auf die Fra­ge, wird das Inten­siv­kind ihre Phy­sio­the­ra­peu­tin ver­lie­ren, da der Kin­der­gar­ten sie wahr­schein­lich nicht mehr ein­stel­len darf. Und wie viel Platz habe ich eigent­lich noch, wie viel kann ich noch auf­neh­men, so dass ich noch auf­recht lau­fen kann. Es geht schon, man darf es bloß nicht ver­in­ner­li­chen, summt da eine Stim­me. Es geht schon, klar geht es, das Funk­tio­nie­ren, wo man am Ende nicht mehr spürt, was moti­viert das Funk­tio­nie­ren eigent­lich. Das Auto war gepackt, das Inten­siv­Zim­mer hat nun sei­nen Platz in Ham­burg gefun­den und das Wet­ter ver­bürgt einen Strich der Ahnung, wie es wer­den könn­te, als die Son­ne durch­schim­mert in den Abend­stun­den, neben dem Regen. Unser Gepäck haben wir in den Schrän­ken verstaut.
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by dirkstr

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