Frühförderstelle — Wie ist sie zu finden?

Nicht immer läuft in der Entwick­lung des Kindes alles so “fortschrit­tlich”, wie es sich die Eltern oder Ärzte wie auch Erzieher wün­schen. Es hinkt den anderen Kindern im gle­ichen Alter hin­ter­her, ohne aber dass man gle­ich von Behin­derung sprechen muss. Es braucht mehr gezielte Förderung in einem oder mehreren Teil­bere­ichen, um dort beste­hende Defizite auszu­gle­ichen. Dadurch wird es unter anderem vor ein­er Behin­derung geschützt. Eine Auf­gabe, welch­er sich Heilpäd­a­gogen stellen bei Kindern bis zur Schule in der Frühförderung.

Wie findet man die ambulante Frühförderstelle?

Wie ich jet­zt hörte von einem Fall in Thürin­gen, emp­fahl ein Kinder­arzt die Früh­förderung den Eltern für den Nach­wuchs, doch hat­te er keine Adresse zur Hand. Zuerst denkt man wohl, die erste Adresse sind die Vere­ine der Behin­derten­hil­fe wie die Leben­shil­fe oder die Diakonie. Doch kann man auch hier scheit­ern, wenn die vor Ort eben keinen solchen Dienst betreiben.

Der näch­ste Schritt, die näch­ste Anfrage kön­nte ans Sozialamt gehen. Die müssten es wis­sen, denn immer­hin sind sie die Leis­tungsträger. Dort beantragt man die Früh­förderung und sie bezahlen diese aus dem Topf “Eingliederung­shil­fe”. Doch kam für die Fam­i­lie von dort auch keine passende Antwort. Also was wäre der näch­ste Ansprech­part­ner dafür? Das Inter­net. Den Brows­er ges­tartet und ein­er der großen Such­di­en­ste aufgerufen, wo man in dessen Such­for­mu­lar Früh­förder­stelle plus den Ort oder das Bun­des­land ein­gibt: Es fol­gt eine Liste als Antwort, doch nichts ist dabei, was einem so richtig weit­er hil­ft. Denn nicht jed­er Dienst hat gle­ich eine Home­page bzw. seine Web­seite liegt nicht unter den ersten Treffer.

Manche Web­seit­en unter den ersten zwanzig Antworten des Such­di­en­stes, wie die der AWO, lis­ten zwar Früh­förder­stellen auf, doch sind es nur ihre, die sie betreiben. Aber vielle­icht kommt man auf der Home­page vom Land Thürin­gen weit­er. Schließlich deren Webange­bot wächst stetig, so kön­nte es eben auch die gesuchte Info enthal­ten. Und man wird fündig unter Förder­schule. Da wun­dert es einen nicht, warum man diese Info nicht über die Such­maschi­nen findet.

Die Web­seite vom Land selb­st hält zwar keine eigene Auflis­tung bere­it, aber immer­hin ver­weisen sie auf eine Seite bei der LIGA, die eine Datei mit Früh­förder­stellen in Thürin­gen aus dem Jahre 2006 bere­it­stellen. Sie ist jet­zt also gute 3 Jahre alt und so hofft man, es sind auch alle Früh­förder­stellen darin verze­ich­net. Denn immer­hin gab es oder es läuft ger­ade eine Reform: Die Umset­zung der Kom­plexleis­tung in der Früh­förderung, sprich die Umstel­lung auf inter­diszi­plinäre Früh­förder­stellen. Eine Werde­gang, der nicht ohne Kri­tik ver­lief und für mehrere Prob­leme sorgte.

Doch wie find­et man die näch­ste wohnort­na­he Früh­förder­stelle, wenn das Inter­net nichts als Antwort liefern kann? Ein Weg wäre noch der Behin­derten­beauf­tragte vom Land, der oder die müsste zumin­d­est wis­sen, wer in den Lan­des­be­hör­den und ‑ein­rich­tun­gen hier eine Auf­stel­lung ver­wal­tet. Erre­icht man ihn nicht, so kön­nte man auch bei den Kindergärten vor Ort nach­fra­gen. Denn zu denen kommt die mobile Früh­förderung ins Haus, wenn sie ein Kind mit erhöhtem Förderbe­darf haben. Eine andere Möglichkeit wäre vielle­icht eine Nach­frage beim näch­st­gele­ge­nen sozialpä­di­a­trische Zen­trum (SPZ).

Zusammengefasst

Fol­gende Ansprech­part­ner oder Stellen kön­nten die Frage beant­worten, wo die näch­ste wohnort­na­he Früh­förder­stelle zu find­en ist:

  • der Kinder­arzt
  • örtliche Dien­ste der Behin­derten­hil­fe (Leben­shil­fe, AWO, Diakonie)
  • das Sozialamt (Eingliederung­shil­fe)
  • Kindergärten vor Ort
  • Such­di­en­ste im Internet
  • die offizielle Home­page vom Land oder der Kom­mune; über deren Suche
  • der Behin­derten­beauf­tragte des Lan­des oder, wenn beste­ht, der Kommune

Ich freu mich über Deinen Kommentar

Kategorien

Pflegezirkus